Fünf typische Anfängerfehler im Produktmanagement und wie du sie vermeidest

Du stehst am Anfang deiner Karriere im Produktmanagement und willst alles richtig machen? Willkommen on Board! Der Einstieg ist oft aufregend, aber auch herausfordernd. Neue Tools, viele Meinungen, jede Menge Verantwortung überfordern leicht – und mittendrin: du.

Gerade in den ersten Monaten passieren oft Fehler, die dich unnötig Zeit und Energie kosten. Kein Drama, solange du weißt, wie du sie erkennst und klug umgehst. In diesem Beitrag zeige ich dir fünf typische Stolpersteine beim Start ins Produktmanagement und wie du sie vermeidest, ohne den Kopf zu verlieren.

1. Prioritäten-Chaos: Wenn alles gleichzeitig wichtig ist

Einer der häufigsten Fehler: Du willst sofort alles liefern, jedes Feedback einbauen und am liebsten alle Stakeholder zufriedenstellen. Ergebnis? Du verzettelst dich und verlierst den Fokus.

So machst du es besser:

  1. Fokussiere dich auf das Wichtigste. Was hat gerade den größten Impact für deine Nutzer und Business?
  2. Nutze Priorisierungs-Frameworks wie MoSCoW oder RICE, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  3. Kommuniziere klar, warum du was priorisierst. So stärkst du dein Standing und vermeidest Missverständnisse.

2. Tool-Overload: Wenn du vor lauter Tools den Nutzer vergisst

Notion, Jira, Miro, Figma, AI-Tools, Asana… – klingt alles super fancy. Aber: Nur weil ein Tool gehypt wird, heißt das nicht, dass es dir in deiner aktuellen Situation hilft.

Bewährt hat sich folgendes:

  1. Nutze Tools bewusst als Hilfsmittel an den richtigen Stellen, nicht als Selbstzweck.
  2. Fokussiere dich stattdessen auf kritisches Denken und Flexibilität. Was brauchst du gerade, um echte Probleme zu lösen? Ist es wirklich ein (weiteres) Tool?
  3. Frag dich immer: „Bringt das dem Nutzer was?“ Wenn ja, dass ist der Zeitpunkt für ein geeignetes Tool gekommen.

3. Feedback-Flaute: Wenn du ohne Nutzer sprichst, aber für sie baust

Du entwickelst ein neues Feature, schreibst eine User Story, launchst eine erste Version, aber niemand hat je wirklich mit echten Nutzern gesprochen? Das ist riskant und geht meistens schief. Ohne Feedback baust du schnell an den Bedürfnissen vorbei.

Was du stattdessen tun solltest:

  1. Sprich regelmäßig mit deinen Nutzern. Und lass nicht die Kollegen für dich sprechen, sonst wird das Feedback (häufig unbewusst/ ungewollt) gefiltert.
  2. Nutze Methoden wie User Interviews oder Usability-Tests, um in den direkten Austausch zu treten.
  3. Validiere Annahmen, bevor du loslegst Das spart Zeit und Budget.

4. Kommunikations-Knoten: Wenn das Team aneinander vorbeiredet

Unklare Briefings, unausgesprochene Erwartungen oder endlose Slack-Nachrichten ohne Ergebnis sind im Produktteam eine der größten Herausforderungen im Produktalltag.

So schaffst du Klarheit für alle:

  1. Übe klare, präzise Kommunikation, besonders in crossfunktionalen Teams.
  2. Halte regelmäßige Team-Updates. Das schult nicht nur dein eigenes Produktverständnis, sondern stellt die Features auf eine echte Probe.
  3. Stelle sicher, dass alle auf dem gleichen fachlichen Stand sind. Transparente Dokumentationen können hier helfen.

5. Tunnelblick: Wenn du das große Ganze aus dem Blick verlierst

Du optimierst fleißig einzelne Features, aber die Vision eures Produkts gerät immer mehr in den Hintergrund? Ein häufiger Stolperstein, gerade wenn es operativ viel zu tun gibt. Und für junge Produktmanager häufig schwer zu lösen.

Ich empfehle dir:

  1. Denk bei jeder Entscheidung an die langfristigen Ziele. Was war nochmal die Vision?
  2. Nutze Produktvisionen und -strategien als Kompass. Sie zeigen dir die Richtung an.
  3. Reflektiere regelmäßig: „Bringt uns das dem Ziel näher?“

Fehler sind okay. Sie helfen dir zu wachsen! Mit diesen Tipps rockst du deine Produktmanagement-Karriere von Anfang an.

Der Einstieg ins Produktmanagement ist ein Lernprozess. Und ja, du wirst Fehler machen. Das ist auch völlig in Ordnung. Entscheidend ist, dass du aus ihnen lernst, dich weiterentwickelst und dir ein starkes Mindset aufbaust:

Nutzerzentriert, kommunikationsstark und mit klarem Fokus.

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